06.04.2020 Dr. Christoph Berndt Folge 3

Liebe Freunde, Berndt brummt, dieses Mal am Ende der Corona-Woche 3.

Wie ich heute aus den Nachrichten erfahre, war die Zufriedenheit mit der aktuellen Bundesregierung noch nie so hoch wie jetzt. Doch gab es vor allem im 20. Jahrhundert Regierungen, mit denen die Deutschen noch zufriedener waren, als mit Merkel. Allerdings tun die Qualitäts- und Haltungsjournalisten alles dafür, dass wir uns diesen Zuständen immer mehr annähern.

Zwar ist meine Zufriedenheit mit der Regierung in der letzten Woche nicht gewachsen, aber immerhin mein Wortschatz. Und zwar um die Worte „Corona-Zweifler“ und „Corona-Leugner“. „Corona-Zweifler nennt das Qualitätsmedium taz den Arzt und Gesundheitspolitiker Wolfgang Wodarg, der nicht bereit ist, der neue Linie der Staats- und Medienführung zu folgen. Wir erinnern uns, bis Anfang März war Corona nach Auffassung der Regierung des Staatsfunks überhaupt kein Problem für Deutschland. Nun aber sollen wir uns alle vor der Pandemie fürchten und der Regierung vertrauen.

Aber wenn wir den hinterfragenden Geist der europäischen Aufklärung vertreiben, stirbt die Demokratie. Worte wie „Klimaskeptiker“, „Corona-Zweifler“ oder „Corona-Leugner“, wie sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Redmann im Brandenburger Landtag in Richtung AfD echauffierte, sind Indizien für die Gefährdung unserer Demokratie. „Ich glaube, die krasseste Erfahrung dieser Krise ist, wie extrem anfällig so viele Leute für group think sind! Und zwar auch Journalisten. Das ist beängstigend!“, twitterte Jakob Augstein, der damit auch zum Kreis der Corona-Zweifler, wenn nicht gar Corona-Leugner gehört.

Verstehen wir uns richtig, die Corona-Pandemie ist sehr ernst zu nehmen. Auch wenn die Infektion oftmals symptomlos bleibt und zumeist harmlos verläuft. Aber um die medizinische Relevanz von Corona beurteilen zu können, brauchen wir verlässliche Daten. Wir haben im Landtag beantragt, die Häufigkeit der Corona-Infektion in einer repräsentativen Stichprobe der Brandenburger Bevölkerung zu er..