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2. WK Technikgeschichte: Der „unverwendbare“ Panther wurde zum besten Panzer des 2. WK
In seinem Tagesbefehl zum 1. Januar 1943 hatte Hitler mitgeteilt: „Denn mehr noch als früher hat in diesem Jahr die deutsche Heimat neue Waffen geschmiedet. Was in jahrelanger Arbeit vorbereitet wurde, beginnt nun in einem gewaltigen Rhythmus anzulaufen, um euch, meine Soldaten, nicht nur noch bessere, sondern auch noch mehr Waffen und Munition zu geben.“
Sieben Wochen später, nach der Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad und dem Rückzug der SS-Panzerdivisionen aus Charkow, versprach er den restlichen Soldaten des Heeresgruppe Süd: „Unbekannte, einzigartig dastehende Waffen befinden sich auf dem Weg zu euren Fronten.“
Aber was war gemeint? Im Rückblick ist klar, dass es sich nicht um die in der Erprobung befindlichen Flugbomben vom Typ Fieseler Fi-103 oder die erste ballistische Rakete „Aggregat 4“ handeln konnte – denn beide Systeme, ab dem Sommer 1944 als V-1 und V-2 im Einsatz, waren strategische Waffen, die an der Front nichts zu suchen hatten und dort auch niemandem nutzen konnten.
Was könnte Hitler also gemeint haben? Wenn man nicht annimmt, dass er einfach ohne jeden Hintergedanken drauflos schwadroniert hat (was allerdings auch oft genug vorkam), so kommt man zwangsläufig zu einem Waffensystem: dem Panzerkampfwagen V Panther.
Den Auftrag zu seiner Entwicklung hatten am 25. November 1941 zwei Konzerne erhalten: Daimler-Benz und die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, besser bekannt unter der Abkürzung MAN. Daimler-Benz hatte vorher bereits verantwortlich den Panzer III entwickelt, MAN den Panzer II, während der zahlenmäßig wichtigste deutsche Panzer, das Modell IV, von Krupp gebaut wurde und der größte Kampfwagen, der Tiger, von Henschel.
Das Heereswaffenamt hatte unter dem Kürzel „VK 3002“ ein Lastenheft aufgestellt: Der neue Panzer sollte 60 Millimeter Front und 40 Millimeter Seitenpanzerung haben, eine Spitzengeschwindigkeit von 55 Stundenkilometern erreichen und ein Marschtempo von 40 Stundenkilometern. All das sollte erreicht werden bei einem Gesamtgewicht von 35 Tonnen.
Beide Konzerne lieferten im September 1942 Prototypen ab. Die Version von Daimler erfüllte die Voraussetzung mit 34 Tonnen Gewicht und einer Maximalgeschwindigkeit von 54 Stundenkilometern beinahe genau, während der MAN-Prototyp größer und schwerer war. Beide wiesen eine am sowjetischen T-34 orientierte Form auf, also mit abgeschrägten Seitenflächen, die Geschosse ablenken sollten.
Zuerst erteilte das Heereswaffenamt einen Auftrag über 200 Fahrzeuge an Daimler-Benz, der jedoch zugunsten von MAN zurückgezogen wurde. Gründe dafür waren einerseits die geringere Reichweite des Daimler-Modells, außerdem die schnellere Produktionsreife des MAN-Entwurfes.
An der Bewaffnung lag es nicht, denn in beide Modelle sollte das gleiche Geschütz eingebaut werden: die Kampfwagenkanone 42 im Kaliber 7,5 Zentimeter und mit einer Rohrlänge von 70 Kalibern. Sie hatte einen elektrisch betriebenen Zündmechanismus und eine halb automatische Granatzuführung; je nach Typ durchschlugen ihre Granaten auf 2000 Meter Entfernung zwischen 90 und 110 Millimeter Panzerstahl. Damit konnte ein Panther theoretisch auf diese realistische Entfernung jeden sowjetischen T-34 zerstören...
Im März 1943 verfügten die beiden ersten Panther-Abteilungen über ihre neuen Fahrzeuge, insgesamt 200 Stück. Doch rasch zeigte sich, dass der MAN-Entwurf noch längst „nicht frontreif“ war, wie der Militärhistoriker Markus Pöhlmann in seinem Standardwerk „Der Panzer und die Mechanisierung des Krieges“ schreibt. Der von 21 auf 23 Liter Hubraum vergrößerte Motor neigte zu Selbstzündungen, das Getriebe und das Laufwerk wiederum waren zu schwach dimensioniert für den stärkeren Antrieb.
Generaloberst Heinz Guderian, der Generalinspekteur der Panzertruppen, warnte deshalb im März 1943, mit einer „Frontverwendungsfähigkeit“ des Panzers V sei nicht vor Juli, eher August 1943 zu rechnen. Trotzdem kamen sie beim „Unternehmen Zitadelle“, der Schlacht von Kursk, zum Einsatz.
Ferdinand Maria von Senger und Etterlin, der als Ingenieuroffizier daran beteiligt war, erinnerte sich an die erste Frontverwendung der Panther: „Ein Großteil der Fahrzeuge, bei Orel ausgeladen und im motorisierten Marsch nach Belgorod gebracht, blieb unterwegs liegen.“ Die Gründe waren meist brennende Motoren sowie Schäden am unterdimensionierten Laufwerk. Die erste Produktionsausführung des Panther war, so der spätere Vier-Sterne-General der Bundeswehr, „fast ohne Ausnahme für den Einsatz unverwendbar“.
Allerdings lernten die Ingenieure bei MAN aus ihren Fehlern. Nach 842 gebauten Exemplaren lief die erste Serie D aus, es folgte (untypischerweise benannt) die deutlich angepasste Ausführung A und schließlich die Version G. In der Summe ihrer Eigenschaften Geschwindigkeit, Geländegängigkeit, Panzerung, Bewaffnung und Stabilität wurden diese Kampfwagen wohl zu den besten Panzern des Zweiten Weltkrieges. Insgesamt wurden von den verschiedenen Versionen rund 6000 Exemplare gebaut.
Category | Science & Technology |
Sensitivity | Normal - Content that is suitable for ages 16 and over |
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