First published at 04:56 UTC on July 27th, 2022.
Modest Petrowitsch Mussorgsky
Klangbild: Albert Berendt
nach einer Idee von Modest Petrowitsch Mussorgsky
Painting: Ilya Repin
ausführende Produktion: memplex-art
© 2022 Anstalt für experimentelle Querverbindungen
Mussorgskys Zeit (1839–1881) und sein…
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Modest Petrowitsch Mussorgsky
Klangbild: Albert Berendt
nach einer Idee von Modest Petrowitsch Mussorgsky
Painting: Ilya Repin
ausführende Produktion: memplex-art
© 2022 Anstalt für experimentelle Querverbindungen
Mussorgskys Zeit (1839–1881) und seine Zeitgenossen
Modest Mussorgsky lebte und wirkte im 19. Jahrhundert. Er kommt 1839 zur Zeit des Russischen Kaiserreichs zur Welt. Bekannte Zeitgenossen seiner Generation sind Peter Tschaikowski (1840–1893) und Elisabeth von Österreich-Ungarn (1837–1898). Geboren am Ende der 1830er-Jahre erlebt er eine Kindheit in den 1840ern und seine Jugend in den 1850ern. Während er lebt wirken u. a. auch Nikolai Rimski-Korsakow (1844–1908), Richard Wagner (1813–1883) und Giuseppe Verdi (1813–1901). Modest Mussorgskys Lebensspanne umfasst 42 Jahre. Er stirbt im Jahr 1881.
In seinem letzten Lebensjahr schrieb Mussorgski eine autobiographische Skizze, die zwar in vielen Punkten
Ungenauigkeiten aufweist, jedoch mit einer sehr klaren Stellungnahme zu seiner künstlerischen Position endet:
Mussorgski kann in keine bestehende Gruppe von Musikern eingeordnet werden, sei es nach dem Charakter seiner Kompositionen oder nach seinen musikalischen Ansichten. Die Formel seines künstlerischen ‚Glaubensbekenntnisses‘ kann durch seine Ansicht über die Funktion der
Kunst erklärt werden: Kunst ist ein Mittel zur Kommunikation mit Menschen, nicht ein Ziel in sich selbst. Dieses Leitprinzip definiert seine gesamte kreative Tätigkeit. Aus der Überzeugung heraus, dass menschliche Rede von musikalischen Gesetzen strikt kontrolliert wird (Virchow,
Gervinus), sieht er bei musikalischen Tönen die Funktion der Kunst nicht so sehr in der Erzeugung von Gefühlen, sondern an erster Stelle von menschlicher Rede. In Anerkennung der Tatsache, dass im Bereich der Kunst nur Künstler-Reformatoren wie Palestrina, Bach, Gluck, Beethoven, Berlioz und Liszt die Gesetze der Kunst geschaffen haben, sind seiner
Meinung nach diese Gesetze nicht unveränderlich, sondern können sich ändern und entwickeln, wie alles Andere in der inneren Welt des Menschen.“
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