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Kulturkanal Geschichte: Stalingrad 1943 - Warum 95 Prozent der Kriegsgefangenen starben
Von den 108.000 Soldaten der deutschen 6. Armee, die im Winter 1943 in Stalingrad kapituliert hatten, kehrten bis 1955 nur etwa 6000 zurück. Wie kam es zu diesen exorbitanten Verlusten?
Das hatte mehrere Gründe: Alle deutschen Soldaten waren nach acht Wochen im Kessel ohne hinreichende Versorgung mit Lebensmitteln ausgezehrt. Die ersten Hungertoten hatte es schon vor Weihnachten gegeben, es kam auch zu Fällen von Kannibalismus. Viele Soldaten wurden wohl auch von der irrealen Hoffnung am Leben erhalten, sie könnten noch befreit werden. Als sich das als Irrtum herausstellte, schwand der Überlebenswille.
Natürlich gab es auch einfach Verwundete, die noch in improvisierten Unterständen bis Ende Januar 1943 gelebt hatten, aber nicht mehr die Kraft hatten, in Gefangenschaft zu gehen. Quantifizieren kann das niemand, zumal auch nicht bekannt ist, wann genau wie viele Wehrmachtssoldaten sich ergeben haben – seit dem 22. Januar 1943, dem sowjetischen Durchbruch durch die letzten deutschen Linien, waren ungezählte Männer einfach überrannt worden. Entwaffnet und höchstens oberflächlich bewacht warteten sie die folgenden Tage auf das Ende der Schlacht.
Warum überlebten aber auch von den 91.000 Mann, die tatsächlich in sowjetischem Gewahrsam ankamen, deutlich weniger als zehn Prozent? Die wichtigste Ursache war: Es gab keine vorbereiteten Lager, jedenfalls keine angemessenen. Tatsächlich hatte die Rote Armee wahrscheinlich im Januar 1943 zwei Auffanglager in der Nähe der umkämpften Stadt eingerichtet, Beketowka und Krasno-Armejsk.
Doch das erste war lediglich ein von Zivilisten geräumtes und eingezäuntes Dorf, das zweite eine Ansammlung von Hallen, teilweise ohne Dächer, immer aber ohne Fenster und Türen. Sanitäre Einrichtungen für Zehntausende Männer gab es faktisch nicht, die Krankenstationen waren marginal eingerichtet, die Gebäude zu beheizen war meist unmöglich.
Mindestens sechs Fälle von Kannibalismus
Die Versorgung in den beiden Lagern war katastrophal. Aus Beketowka sind mindestens sechs weitere Fälle von Kannibalismus dokumentiert, wahrscheinlich war die Dunkelziffer weit höher.
Da auch die sowjetischen Wachsoldaten unterversorgt waren, wurde von den ohnehin unzureichenden Lebensmittellieferungen für die Gefangenen noch viel „abgezweigt“. Es soll in Krasno-Armejsk Militärärzte gegeben haben, die nur gegen Bezahlung behandelten, obwohl das natürlich gegen ihre dienstlichen, ärztlichen und menschlichen Pflichten verstieß: Doch einwandfrei dokumentieren lassen sich solche Berichte nicht.
In beiden Lagern waren die Folgen gravierend: Allein in Beketowka starben bis Mitte Juni 1943 mehr als 27.000 Gefangene, deutlich mehr als die Hälfte aller Insassen, nach anderen Angaben sogar bis zu 42.000. Ähnlich war es wohl in Krasno-Armejsk, denn die Gesamttodesrate aller Stalingrad-Gefangenen lag in den ersten vier Monaten bei zwei Dritteln.
Das traf nicht nur einfache Soldaten: Von den 1800 deutschen Truppenoffizieren, die in einem ehemaligen Kloster in Jelabuga in Gefangenschaft saßen, kamen in dieser Zeit sogar fast drei Viertel um.
Anders war es mit den gefangen genommenen 22 deutschen Generälen. Von ihnen starben vier oder fünf (die Angaben schwanken) in sowjetischem Gewahrsam, die übrigen überlebten und kamen zwischen 1948 und 1955 frei.
Category | News & Politics |
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