Hochkomplexe Fragen und hochkomplexe Antworten, unterbrochen durch politische Engstirnigkeit oder Korrektnis.
Vielleicht kann man die getroffenen Aussagen vereinfachen. Mittelalter trifft auf Gegenwart. Dereinst wurde auch die Bibel falsch interpretiert und zum Teil wird sie das noch immer. Der Koran scheint nicht von Menschen zu sprechen, sondern von Gläubigen Muslimen ab Geburt (Fitra/Fiat). Alle anderen sind Ungläubige. So manche Interpretation. Zudem wird der Islam mit „Unterwerfung unter Gott“ übersetzt.
Brauche ich für meinen Glauben ein Buch oder eine Kirche? Glaube ich dann selbst oder beuge ich mich dabei nicht dem „Glauben“ anderer oder schlimmer noch, der Interpretation eines uralten Textes, der wiederum einen Glauben beschreiben soll? Ich glaube auch und ich bin mir inzwischen vielem bewusst. Auf dem Weg zur Erleuchtung ist man gut beraten gerade Bibel, Koran und Talmud mal genauer zu betrachten und zu hinterfragen. Interpretieren sollte man zudem alle diese „Werke“ immer mit Bezug auf sich selbst, da sonst leicht Fehlinterpretationen herauskommen.
Doch warum radikalisieren sich gerade Muslime derart schnell?
Trägt der Westen eine Mitschuld. Ist die Ausgrenzung das Problem. Man hat über Jahrhunderte die Regionen am Boden gehalten und ausgenommen. Man hat diese Regionen ausgenutzt und zuletzt benutzt. Würde man die Situation umdrehen, so würden auch in Europa Extremisten entstehen und sie würden als Terroristen ihre Rechte einfordern. Sicher nicht so gewaltsam, wie im Nahen-Osten oder in Afrika aber es würde wohl ebenfalls geschehen. Das passiert, wenn man Ausgrenzt, ausnutzt oder schlicht für niedere Beweggründe zerstört. Hier allerdings dürfte der Koran oder eben speziell dessen Interpretation eine Verschlimmerung des Problems bewirken aber der Grund für die Radikalisierung, dürfte wohl das Unrecht sein, dass zulange auf die Regionen wirkt. Im Kleinen vergleichbar mit einem Amokläufer, dem es in einer Gesellschaft auch so ergeht und der sich irgendwann an der Gesellschaft recht. Ein Terrorist ist ein globaler Amokläufer und deshalb ist selbiger auch nicht durch Bomben oder Gesetze zu egalisieren. Im Gegenteil (Gewaltspirale). Es muss auf dem Planeten schlicht gerechter zugehen.
Wenn nun Herr Ritzmann ausführt, dass alle Terroristen auch Verschwörungstheoretiker seien, so wundert mich dies nicht. Wenn ich Dekaden oder gar Jahrhunderte „Sand fressen muss“ und dann wird mittels 9/11, was keine Verschwörungstheorie ist außer die aktuelle NIST Version, mein Land zerstört und meine Familie oder Freunde getötet werden, dann würde auch ich mich radikalisieren, wie auch immer das dann aussehe. Wenn ich also Frieden möchte, dann muss ich diesen selbst auch leben und ihn auch wirklich wollen. Erzeuge ich vermeintlichen Frieden indem ich die Probleme an den Rand schiebe oder gar exportiere, dann muss ich mich nicht wundern, wenn das irgendwann zu mir zurückkommt. Die Experten finden deshalb keine Lösungen, weil es im heutigen System keine gibt. Dieses Dilemma lässt sich ausschließlich grundlegend anpacken und dazu hat niemand wirklich Lust oder überhaupt ein Interesse daran. Es lebt sich ja noch zu gut im Westen. Aber wie lange noch?
Das Schuldgeldsystem und der Kapitalismus sind die Ursachen für Wohlstand von Wenigen und demgegenüber Krieg, Hunger, Vertreibung, Terrorismus und sehr viel Leid in der Welt. Daraus resultieren dann alle weiteren vermeintlich unlösbaren Probleme und aktuell versucht man diese Probleme innerhalb dieses kranken Systems zu lösen. Wie soll das gehen?
Eine inzwischen sehr, sehr kranke Weltgemeinschaft, „entwickelt“ zwangsläufig sukzessive Tumore. Einen bösartigen Krebs, der jedoch in einer gesunden Weltgemeinschaft nicht entstehen würde oder entstehen könnte. So wäre Kriminalität und Terrorismus der Krebs dieser Gesellschaft. Im Internet, dem Spiegel der Gesellschaft, wäre es das Darknet. Alles indes verbindet sich nun, wie auch im Ausschuss gleich mehrfach angesprochen, und die Geheimdienste verschlimmbessern die Probleme stetig. Die Weltgemeinschaft jedoch möchte krank bleiben und dennoch den Krebs bekämpfen. Wie soll das gehen? Das ist Irrsinn oder Heuchelei. Die Menschen selbst müssen sich ändern. Jeder von uns. Dazu müssen wir das vor allem erstmal wollen! Die Menschen könnten dann die Systeme ändern und von destruktiv auf konstruktiv umformen. Alles möglich. Wenn man nur will. Doch die Menschen, vor allem die Machthaber, wollen das eben nicht.
Es soll alles bleiben, wie es ist. Dann jedoch werden wir Krieg, Tod, Elend, Hunger und Vertreibung für immer akzeptieren und niemand darf sich darüber später einmal beschweren. Wir haben das dann alle mitzuverantworten und gar mitzutragen, dann vielleicht als Opfer.
Was der Ausschuss jedoch nicht anspricht, sind die Fragen auf die es nur politisch ungewollte Antworten gibt.
Quelle:
https://www.bundestag.de/mediathek
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw17-pa-1ua/550920
