Der Fall Magnitsky

Filmtipp: Der Fall Magnitsky
von Swiss Propaganda Research
Der britisch-amerikanische Finanzier Bill Browder war in den 90er Jahren der größte ausländische Investor Russlands. In der Krise von 1998 verlor er quasi über Nacht rund eine Milliarde Dollar. 2005 wurde er als »Sicherheitsrisiko« des Landes verwiesen. 2008 ereignete sich der »Fall Magnitsky«.
Laut Browder wurde sein Unternehmen von russischen Beamten und Kriminellen entwendet und für einen 230 Millionen Dollar Steuerbetrug missbraucht. Sein Anwalt Magnitsky habe dies aufgedeckt, sei deshalb verhaftet und im Gefängnis ermordet worden.
Browder lobbyierte in der Folge für den amerikanischen »Magnitsky Act«, der 2012 russische Offizielle mit Sanktionen belegte. Der Europarat verabschiedete einen Bericht – verfasst von einem Schweizer Parlamentarier – der Russland verurteilte.
Filmautor Andrei Nekrasov, ein bekannter Putin-Kritiker, wollte diese Geschichte verfilmen. Doch während der Dreharbeiten kamen ihm Zweifel, denn: Magnitsky war nicht Anwalt, sondern Buchhalter Browders, und er wurde nicht als Whistleblower, sondern als Verdächtiger im Steuerbetrugsfall verhaftet, den Browder mittels Krimineller selbst organisiert haben soll.
Der finale Film zeichnet diese überraschende Wende nach. ARTE, das den ursprünglichen Film in Auftrag gegeben hatte, wollte den fertigen Film nicht mehr ausstrahlen. Eine Vorführung im Europaparlament, am Tag der Pressefreiheit 2016, wurde kurzfristig abgesagt. Bücher zum Fall von Amazon gelöscht. Diesen Sommer ist der Film schließlich geleaked worden.
Woran starb Magnitsky im russischen Gefängnis wirklich, und wohin flossen die entwendeten Steuergelder? Durch ein Aluminiumgift im Auftrag Browders, und unter anderem in den Wahlkampf von Hillary Clinton – behauptet die Putin-Regierung. Russische Propaganda?