Selbstverständlich ist auch Paulus platonisch, wie das gesamt Neue Testament auch. Wenn also Jesus Christus sagt, er sei der Weg, die Wahrheit und das Leben, so kann nur diese idealistische, also absolute Wahrheit gemeint sein. Diese in sich zu finden, qua Selbsterkenntnis, esoterischem Einweihungsweg, mystischer Sinnsuche, Psychotherapie oder jeder anderen "religio"(lat. Rückverbindung zum Urgrund) ist, nach Goethe, das eigentliche Lebensziel des Menschen. Die Bezeichnungen sind unterschiedlich, meinen aber alle dasselbe. Das ganze Werk Goethes dreht sich um dieses Thema (Deshalb "Fuck You Goethe" aus der anderen Ecke) oder auch das von C.G. Jung . Letzterer spricht vom Tod des Egos, hin zur Entstehung des sogenannten "Selbst". Die Bibel nennt es "von neuem geboren werden" und ist deshalb wegen ihrer starken psychischen Bilder in der Seelsorge extrem hilfreich (ganz anders als der Koran). Mit der Erkenntnis der eigenen Wahrheit, kommen wir - so Goethe - in Verbindung mit der universellen Wahrheit, im Christentum Gott genannt. Weshalb C.G. Jung zurecht sagt: "Selbsterkenntnis ist Gotterkenntnis"
Was sagt uns das: Der "aufRechte Mensch" sucht also das Heil vielmehr darin, SICH zu verbessern, vielleicht so zu werden "wie Gott ihn gedacht hat" und so letztendlich auch die Welt zu verbessern, welcher man ja in Wirklichkeit keinen größeren Gefallen tun kann, als sein eigenes - nun gestimmtes Instrument - ihm Chor des Ganzen zu sein, nach welchem sich nun andere sogar ausrichten können (vgl. dazu Kants kategorischer Imperativ) Für die Missklänge sorgen schon mit Sicherheit die anderen (und sie sind immer die Mehrheit). Dieser Mensch ist dann sicherlich nicht mehr linkisch, oder sucht sein Heil in der Außenwelt, als Moralist, Faschist, Weltverbesserer, Klimaretter, Denunziant ( der immer bei den anderen den „Fehler“ sucht und nie bei sich).
Für den Weltverbesserer zählt das eigene Unheil nicht, denn eine zu findende Wahrheit gibt es für ihn nicht, er strebt nicht nach Einheit, sondern lebt in der Polarität von gut und böse, richtig und falsch und sucht immer auf der „richtigen“ Seite zu stehen, weshalb er gar nicht erst suchen will (aber dafür vielleicht materiell „süchtig“ ist, z.B. Alkohol und Drogen) er lebt in der Projektion seiner Schuld in die Außenwelt, ohne jemals Eigenverantwortung zu übernehmen. Vor nichts aber hat dieser Mensch mehr Angst, als in einen eigenen Selbsterkenntnisprozess einzusteigen, denn das würde ihn seine ganze Fassade kosten, die er so mühsam aufgebaut hat, lieber will er die Welt retten, er engagiert er sich also für Flüchtlinge, das Klima, ist bei den Grünen und lebt vielleicht vegan. Nur eine Seele kennt dieses sein Weltbild nicht (deshalb Materialismus), der Beweis (du musst glauben!) ersetzt den spirituellen Glauben (und selbst wenn der „Beweis“ gefälscht ist, wie z.B. die Klimadaten -scheißegal), denn es geht um Macht, nicht um Wahrheit. Kein übergeordnete Wahrheit, kein Gott, keine übergeordneten Ordnungen (wie z.B in der Familientherapie, oder die Archetypenlehre der Tiefenpsychologie usw.), Schicksalsgesetze und keine Spiritualität, lassen diesen Menschen für jeden antiken Philosophen als irre erscheinen und das ist er auch, denn er irrt sich komplett und herum im Gemüsegarten der Weltverbesserungsutopien, die ihn nur immer weiter weg von sich selbst führen, denn er ist eigentlich auf der Flucht, satt auf der Suche. Nun ist aber die „religio“ im Wortsinne dem Menschen eigen und keine böse Erfindung der Kirchen (diese haben sie aber entartet) und so wird unser Weltverbesserer vielleicht klimareligiös, betet mit den GrünenInnen die Sonne an und – verehrt linksradikale und brutal menschenverachtende „Führer“ wie Mao, oder Enver Hoxha, als Ersatzgötter (vgl. Personenkult Nordkorea oder Stalin) George Soros, der derzeit von ihnen verehrte Weltverderber, bezeichnet sich übrigens selbst als ein Gott. Er verkündet natürlich keine Wahrheit, denn links regiert stattdessen das Dogma, der Plan, die Agenda. Wahrheit konstruiert der linke Mensch selbst, er macht ja auch das Klima, wir sprechen also vom Konstruktivismus, der hoffnungslosesten Form des Relativismus. Wenn aber im linksradikalen, materialistischen Denken nichts eine Seele, eine Bedeutung, einen Sinn hat, entsteht bedeutungsloses Leben, sinnentleert und hoffnungslos...
Hier setzt das ein, was die Psychologen die Kompensation nennen: Wenn also schon nichts einen Sinn hat, der mir etwas bedeuten kann, dann greife ich nach der Macht und werde so zum Urproblem der Menschheit. Ein skrupelloser Machtmensch! Dieser nämlich opfert nicht sein Ego zugunsten eines erlösten „Selbstbewusstseins (vgl. C.G. Jung)“, sondern erhöht vielmehr sein unerlöstes Ego noch zur „Lichtgestalt“. Sie enden alle gleich, leider erst nachdem sie unglaublich viel Schaden angerichtet haben. Denn:
Man wird nicht dadurch erleuchtet, dass man sich Lichtgestalten vorstellt, sondern durch Bewusstmachung der Dunkelheit
(C.G. Jung).
