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Ist Staatskabarettist Jan Böhmermann ein Antisemit?
Der Komiker Oliver Polak beschreibt in seinem Buch "Gegen Judenhass", das kürzlich im Suhrkamp-Verlag erschienen ist, viele Situationen und Geschichten, die er in seinem Leben als Jude in Deutschland erlebt hat. Es sind Geschichten voller Stereotype und Beleidigungen, antisemitischer Klischees und verletzender Witze. Die Namen der Personen, die darin auftauchen, nennt er nicht. Und doch sorgt eine dieser Geschichten nun für mediale Aufregung.
Sie geht so: Nach einem Stand-up-Auftritt im Jahr 2010 wird Polak von drei Kollegen als Teil der Showeinlage von der Bühne gejagt, während sie vorspielten, sich vor ihm, dem Juden, zu ekeln. Einer der drei Komiker fragt: "Habt ihr ihm die Hand gegeben?" Daraufhin besprüht er ihre Hände mit einem auf der Bühne platzierten Desinfektionsspray.
Wie der Journalist und Medienkritiker Stefan Niggemeier in der Wochenzeitung Der Freitag nun schreibt, handelt es sich bei dem Mann mit Desinfektionsmittel um den Moderator und Satiriker Jan Böhmermann. Der Sketch war Teil der Show zum 25. Bühnenjubiläum des Komikers Serdar Somuncu. Moderiert wurde der Abend von Klaas Heufer-Umlauf und Jan Böhmermann. Es waren diese drei Männer, die den Judenwitz auf der Bühne spielten. Belegen, so schreibt Niggemeier im Freitag, ließe sich das ganz einfach: Ein Video des Auftritts findet sich auf der Somuncu-DVD "Der Hassprediger: Hardcore Live!".
Dabei ist der Vorfall mit dem Desinfektionsmittel kein Einzelfall. Im Interview mit der Welt am Sonntag berichtet Polak von einer Situation, die, wie Niggemeier beschreibt, ebenfalls auf der erwähnten DVD von Serdar Somuncu zu sehen ist: Während sich Heufer-Umlauf und Polak während der Proben unterhalten, taucht Böhmermann im Hintergrund des Bildes auf, zeigt auf Polak und flüstert immer wieder das Wort "Jude". "Krank, so richtig besessen", nennt Polak das in seinem Interview.
Als Polak 2015 Gast in Böhmermanns ZDF-Sendung Neo Magazin Royale war, kündigte der Moderator ihn mit den Worten an: "Nächste Woche kommt Oliver Polak, weil der Mossad das will." In seinem Buch beschreibt Polak, wie er gegen diese Fixierung auf sein Jüdischsein protestierte. Der Moderator aber habe nur gelacht und entgegnet: "Sorry, aber dein Judentum ist dein Unique Selling Point, da musste jetzt durch."
Auf Twitter schreibt Jan Böhmermann nun:
Ich kann leider ohne eine angemessene Umsatzbeteiligung nicht an der nachträglichen Umdeutung von ultrakrassen Ficki-Ficki-Comedykarrieren in schillernde, sensible Intellektuellenbiografien mitwirken.
https://www.sueddeutsche.de/medien/antisemitismus-polak-boehmermann-1.4185956
Category | News & Politics |
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