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Boris Palmer und die bunte Bahn: „Bleibt mal locker, Leute“
Boris Palmer, der grüne Oberbürgermeister von Tübingen, hatte sich scharfsichtig und kritisch über eine Werbekampagne der Deutschen Bahn geäußert. Als Werbemotive zeigte die Bahn ausschließlich Bilder von deutschen Prominenten mit nichtdeutschem Hintergrund im Vordergrund.
Boris Palmer fragte bei Facebook, was das wohl für eine Gesellschaft sein soll, die sich von der Deutschen Bundesbahn durch das beste Deutschland kutschieren läßt, welches diejenigen jemals hatten, die schon länger hier leben. Fahren Franken mit ihrer über Generationen vererbten Bahncard nicht mehr zurück bis ins Salzburger Land des 17. Jahrhunderts? Und wenn doch, warum sieht man dann in der Werbung keine? Die werden doch hoffentlich nicht alle mit ihren Stinkeautos in die Vergangenheit gefahren sein?
Boris Palmer: „Ich finde es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die „Deutsche Bahn“ die Personen auf dieser Eingangsseite ausgewählt hat. Welche Gesellschaft soll das abbilden?“ Als nächstes prognostizierte er einen Shitstorm gegen sich – und diese Prognose ist exakter als jeder Wetterbericht gewesen.
Sage und schreibe über 5.000 Kommentare gab es. Palmers Beitrag wurde über 500 Mal geteilt. O-Ton Palmer bei 1.500 Kommentaren: „Nach vier Stunden sind es 1500 Kommentare. Schlicht zu viele. Ich werde das nicht lesen oder antworten.“ Es kamen dennoch weitere 3.500 Kommentare dazu.
– „Wann schmeißen ihn die Grünen endlich raus?„
– „Warum darf so einer überhaupt Bürgermeister sein?
– „… extrem kleingeistige und reaktionäre Haltung … schießt sich selbst ins aus – don’t forget: wir sind alle ausländer – fast überall.“
– „Wenn Grünzeug gammelt, wird es braun. Palmer ist ein xenophober Rassist, der sich nicht scheut, in die selbe Kerbe wie NPD und Konsorten zu hauen. So jemanden hätten die Grünen in ihren Anfängen noch mit Eiern beworfen, und das zu recht.“
Kurz und betrüblich: Der politisch-korrekte Gesinnungsmob zeigte wieder seine häßliche Fratze. Boris Palmer hatte es gewagt, zu fragen, was das für eine Gesellschaft sein soll, mit der die Bahn da für sich wirbt. Das war eigentlich alles.
Geifernd im selbstgerechten Furor des von allem befreiten Meinungsinhabers jedoch, jener kollektivistischen Suhlsau, wurde Palmer der Parteiausschluß an den Hals gewünscht, und daß er geteert und gefedert aus dem Bürgermeisteramte gejagt werden möge. Bei der SPD nennen sie einen solchen Mob „menschliche Gesellschaft“. Und der Partei „Die Linke“ wäre selbst die noch nicht menschlich genug.
Boris Palmer kann nicht länger mehr ignorieren, was für ein erbärmlicher Plebs seine Grünen wählt. Deswegen müsste er eigentlich von selbst austreten. Wenn er nicht austritt, dann weiß er auf jeden Fall, in welcher Gesellschaft er sich befindet. Fürderhin würde Allgemeinwissen geworden sein, was alles dieser Boris Palmer billigend in Kauf nimmt, woraufhin sein Wort nicht nur bei den Grünen, sondern auch bei deren erbitterten Feinden erheblich Gewicht einbüßen wird. Das muß ihm heute klar sein. Auf die Gewinnerstraße kommt er bei den Grünen nicht mehr. Palmer ist schon jetzt so etwas wie die grüne Erika Steinbach.
Die Antwort auf Ihre Frage, wie die Menschen aussehen sollen, die für die Bahn Werbung machen, sieht also so aus: „So wie ich und du“. Im Rahmen einer Kampagne für Respekt und Vielfalt würde ich auch verstehen und unterstützen, ausschließlich Menschen mit Migrationshintergrund abzubilden. Ohne jede Erläuterung und jeden Kontext irritiert mich eine solche Auswahl auf der Startseite der Bahn und ich möchte sachlich darüber sprechen, was die damit verfolgten Ziele sind. Diese können nämlich ganz verschieden sein.
Es gibt zu dazu eine wissenschaftliche Debatte unter der Überschrift „Linke Identitätspolitik“, die sowohl in den USA geführt wird (Francis Fukuyama) als auch in Schwäbisch Gmünd (Sandra Kostner). Die Kernthese lautet: Wenn Antidiskriminierung nicht mehr im Abbau von Benachteiligungen für Minderheiten besteht, sondern im Aufbau von neuen Benachteiligungen für andere Gruppen, dann entsteht neue Ungerechtigkeit und eine Gegenbewegung rechter Identitätspolitik, die bei den Menschen, die sich benachteiligt fühlen oder real benachteiligt sind und daher ungerecht behandelt sehen, auf fruchtbaren Boden fällt. Identitätspolitik ignoriert außerdem, dass es weiterhin Gegensätze und Konflikte entlang der Verteilung von Reichtum, Macht und Ansehen gibt, die nicht entlang der Identitätslinie verlaufen.
Ich glaube, dass es sich lohnt, über diese Thesen nachzudenken und einen Weg zu suchen, der zusammenführt und nicht spaltet.
Category | News & Politics |
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