First published at 22:18 UTC on September 10th, 2019.
Holocaust-Überlebende warnt vor rechter Rhetorik bei Bundespräsidentenwahlkampf
Laut dem Wahlkampf-Team Van der Bellens hat sich die Frau selbst gemeldet und um ein Gespräch gebeten. "Meiner Mutter war es sehr wichtig, sich in dieser Phase des…
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Holocaust-Überlebende warnt vor rechter Rhetorik bei Bundespräsidentenwahlkampf
Laut dem Wahlkampf-Team Van der Bellens hat sich die Frau selbst gemeldet und um ein Gespräch gebeten. "Meiner Mutter war es sehr wichtig, sich in dieser Phase des Wahlkampfes öffentlich zu äußern und Stellung zu beziehen", kommentierte die Tochter der Holocaust-Überlebenden die Beweggründe. Denn: "In den letzten Wochen und Monaten hat sie uns immer wieder gesagt, dass es sich so anfühlt wie damals in den 1930er-Jahren."
Auch die Verwendung des Begriffs Bürgerkrieg durch FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache und die Verwendung der religiösen Gelöbnisformel "So wahr mir Gott helfe" auf FPÖ-Plakaten kritisiert sie.
Demnach ist Van der Bellen für die Frau "derjenige, der überlegt", dies "vielleicht aufgrund seines Alters, vielleicht ist er da schon reifer und vernünftiger". "Für mich ist es wahrscheinlich die letzte Wahl", meint sie zum Abschluss, die Jungen müssten selbst schauen, dass es ihnen weiterhin gut geht. Und: "Das können sie nur, wenn sie vernünftig wählen." Sie warnt: "Die Menschen können sich nicht immer beschweren und dann, wenn eine Wahl ist, nicht wählen gehen."
Gertrude war 16, als sie mit ihren Eltern und ihren zwei jüngeren Brüdern nach Auschwitz deportiert wurde. Ihre gesamte Familie wurde damals umgebracht – nur sie überlebte.
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