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Bert Hellinger: Übungskurs zum Familienstellen mit Fortgeschrittenen
Die Verstrickung
Bert Hellinger arbeitet mit der sog. systemischen Familientherapie. Dabei geht es darum, herauszufinden, ob jemand innerhalb der erweiterten Familie in die Schicksale früherer Familienmitglieder verstrickt ist. Diese „Verstrickung“, übrigens ein zentraler Begriff seiner Arbeit, kann durch das sog. Familienstellen gelöst werden. Die Verstrickung ist zunächst unbewusst, kann aber durch das Familienstellen an das Licht gebracht werden und somit bewusst gemacht werden. Der Klient kann sich nun leichter aus seinen Verstrickungen lösen. (Hellinger, ten Hövel, S. 13.)
Die Ordnung
Beim Familienstellen steht der Begriff der „Ordnung“ stark im Mittelpunkt. An diesem Begriff nehmen viele Kritiker Anstoß. Vorwürfe wie: Law-and-order-Denken, Fundamentalismus oder gar Faschismus, stehen im Raum (Weber 1998, S. 43).
Hellingers Ordnungsbegriff ist sehr umfassend. Ein Zitat von Bert Hellinger soll das Belegen: „... der Ordnung ist es völlig egal, wie ich mich verhalte; sie steht immer da“ (Weber:: Zweierlei Glück, Heidelberg 1993 in: Weber: Praxis des Familienstellens, Heidelberg 1998, S. 44).
Das Bild einer Grundordnung will Hellinger im Verlauf von Jahren aus Wahrnehmungen und Erfahrungen mit der Methode des Familien-Stellens gewonnen haben. Es wird Hellinger unterstellt, sie sei erdacht oder einfach übernommen. Bei dieser Grundordnung stehen Vater, Mutter, 1., 2., 3. Kind im Uhrzeigersinn in einer kreis- oder halbkreisförmigen Figur (Weber 1998, S. 44).
Zu Hellinger Ordnungsbegriff gehört, daß jedes Familienmitglied das gleiche Recht auf Zugehörigkeit hat. Für ihn ist eine Grundordnung: Wer dazugehört hat auch das Recht dazuzugehören, und zwar das gleiche Recht wie alle anderen. Diese Ordnung hat sich nach seiner Erfahrung bei den Familienaufstellung als vorhanden und wirksam gezeigt. Wenn man sie beachtet entsteht nach Hellingers dafürhalten Gutes. Werden diese Ordnungen nicht beachtet, kommen Menschen dagegen in Krisen oder werden krank. Hellinger veranschaulicht dieses am Beispiel der Homosexualität: Gibt es in einer Familie einen Homosexuellen der verachtet und ausgeschlossen wurde und der dann wieder seinen Platz bekommt, fühlen sich alle erleichtert. Wenn er aber ausgeschlossen bleibt, wird er später von einem anderen nachgeahmt, ohne das dieser das merkt. Hellinger geht davon aus, dass diese Ordnung unabhängig davon wirkt, ob wir sie kennen oder anerkennen (ten Tövel, S. 94).
Die Liebe
Hellinger setzt voraus, daß hinter jedem Verhalten Liebe wirkt. Diese wirke auch hinter Symptomen. Entscheidend in der Therapie sei, den Punkt zu finden, an dem die Liebe sich sammelt. Hier fände man auch den Weg zur Lösung, die wiederum über die Liebe führt (Hellinger: Ordnungen der Liebe, S. 499).
Alle grundlegenden Probleme hängen, nach Hellinger, mit der Familie zusammen. Damit, daß der einzelne, was immer er nach außen verkünden mag, seiner Familie im Tiefsten treu ist. Diese tiefe Liebe wird von Hellinger als gegeben vorausgesetzt. Diese tiefe Liebe duldet darüber hinaus nicht, daß jemand sich auf Dauer gegen seine Familie stellt. Daher wird, wer seinen Vater bekämpft, unweigerlich wie er. Und wer seine Mutter bekämpft, wird unweigerlich wie sie (Hellinger, ten Hövel: S. 102).
Hellinger Liebesbegriff impliziert seinen Ordnungsgedanken. Die Liebe scheint nach seinem Verständnis eine Energieform zu sein, die wissend ist und nur zum Fließen gebracht werden muss.
Die Seele
Die Seele ist für Bert Hellinger überpersönlich, d.h. er nimmt an, daß nicht wir eine Seele haben und besitzen sondern eine Seele uns hat und besitzt. Daß nicht sie uns zu Diensten ist, sondern daß sie uns in ihren Dienst nimmt (Weber: S. 15).
Die Wertschätzung der Seele bezeichnet Hellinger als die Grundlage seiner Arbeit (Hellinger: Religion, Psychotherapie, Seelsorge S. 66). Krankheiten werden von der Seele inszeniert um etwas zu erreichen, was auf anderem Wege unmöglich ist (ebd. S 67).
Hellinger beschreibt sehr anschaulich seine Rolle in einem Krankheitsprozess: „Während der Arzt sich bemüht, die Krankheit zu behandeln, steht ein seelsorgender Helfer staunend vor Kräften, mit denen sich messen zu wollen ihm anmaßend erscheint. Und so bemüht er sich, im Einklang mit diesen Kräften das schlimme Schicksal zu wenden und mehr ihr Verbündeter denn ihr Gegner zu sein“ (Hellinger: Ordnungen der Liebe, S. 362).
Hellingers Begriff von der Seele ist den Vorstellungen der Homöopathie und der Astrologie verwandt. Auch in diesen Bereichen wird von der Seele als einer Art objektivierbarer Instanz ausgegangen.
Literaturverzeichnis:
Bert Hellinger, Gabriele ten Hövel: Anerkennen was ist, München 11. Auflage 2000
Weber, Gunthard (Hrsg): Praxis des Familienstellens, Heidelberg 1998
Hellinger Bert: Ordnungen der Liebe, München 2001
Hellinger Bert: Religion, Psychothe
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