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Hanau und die Folgen: „Sehr ernsthaft prüfen, ob wir das Waffenrecht wieder nachjustieren müssen“
Es ist keine Mär, dass in der Schweiz jeder Milizsoldat sein Sturmgewehr zu Hause im Schrank hat. Wenn er will, kann er die Knarre nach Beendigung seiner Militärdienstpflicht auch behalten. Das Sturmgewehr 90 ist für 100 Franken zu haben, die Pistole, die an höhere Ränge abgegeben wird, für schlappe 30 Franken. Voraussetzung ist lediglich der Besitz eines Waffenerwerbsscheins. Der wiederum ist für insgesamt 70 Franken zu haben.
Also ist die Schweiz bis an die Zähne bewaffnet. Rund 2,5 Millionen Schusswaffen stehen den 8 Millionen Einwohnern zur Verfügung, rund 70 Prozent aller ausgemusterten Soldaten nehmen ihre Waffe mit in den Feierabend.
Da könnte man nun meinen, dass in der Schweiz Ehe- oder Nachbarschaftsstreitigkeiten häufig mit Waffeneinsatz geregelt werden, sich Raubüberfälle wie im alten Chicago abspielen, dem Touristen der Ankauf einer schusssicheren Weste empfohlen wird, bevor er die Innerschweiz besucht, wo ja schon der Nationalheld Wilhelm Tell einen Ausländer mit seiner Armbrust erledigte.
Falsch. 2018 gab es 199 Tötungsdelikte, übrigens mit einer Aufklärungsrate von 95 Prozent. Die Tötungsrate in der Schweiz liegt damit bei 0,45; in Deutschland mit 1,0 doppelt so hoch. Angeführt wird diese makabre Statistik übrigens mit weitem Abstand von Venezuela. Und an den Einsatz von Maschinenpistolen erinnert sich die Schweiz noch heute mit Schaudern. Allerdings fanden diese Untaten des Verbrecherduos Deubelbeiss und Schürmann Anfang der 50er Jahre statt.
Aber auch die Schweiz kennt Amoktaten. Im Jahr 2001 tötete ein Attentäter im Kantonsparlament von Zug 14 Parlamentarier, bevor er sich selbst erschoss. Er war zuvor als Querulant aufgefallen, der sich von Staat und Behörden ungerecht behandelt fühlte. Ein Schock für die Schweiz, der dazu führte, dass Zutrittskontrollen eingeführt wurden. Allerdings ist es bis heute so, dass man nicht nur in Bern einen Bundesrat aus der Straßenbahn steigen sehen kann, der dann zu Fuß zu seiner Amtsstelle marschiert. Natürlich ohne Bodyguards.
Schöne, heile Schweiz, während in Deutschland jeder abgehalfterte Würdenträger bis ans Lebensende mit Personenschutz, Blaulicht und gepanzerter Limousine Wichtigkeit versprühen darf. Nun hat in der Brüder-Grimm-Stadt Hanau ein Geistesgestörter 10 Menschen umgebracht, am Schluss sich selbst. Er kann daher zu den Motiven seiner Wahnsinnstat nicht mehr befragt werden, auch nicht abgeurteilt.
Eine Tat von einer Monstrosität, die eigentlich jede Instrumentalisierung von selbst verbieten würde. Aber in einem Staat, in dem führende Exponenten wie der Bundespräsident eine Gedenkfeier anlässlich der Befreiung der Massenmordmaschine Auschwitz durch die Rote Armee dazu missbraucht, das unvergleichlich Böse dieses Ortes mit einem Vergleich zur deutschen Gegenwart zu entehren, ist alles möglich und erlaubt.
Natürlich wird auch diese Amoktat dafür benutzt, um auf die AfD einzudreschen. Die daran nicht ganz unschuldig ist, weil sie das Parteiausschlussverfahren gegen angebräunte Zeusler wie Björn Hocke nicht konsequent zu Ende geführt hat. Die AfD müsste eigentlich wissen, dass ihre Abgrenzung gegen den gewaltbereiten braunen Sumpf mit Argusaugen beobachtet wird. Und jeder Krakeeler, der an einem ihrer Umzüge den Arm zum Hitlergruss erhebt oder dumpfbackig Deutschtümelndes blubbert, bietet Anlass, ihr mit der Nazikeule eins überzubraten.
Das gesagt, ist es unsäglich, pietätlos, wie nach routinierten Trauerbekundungen, ernsten, aber gefassten Politikerminen, Mahnwachen und wohlfeilen Beileidsbekundungen die Toten missbraucht werden. Immerhin hat man in Deutschland den Vorteil, dass man nicht weiträumig nach Belegen suchen muss. All diese Hetze und Häme kristallisiert sich in einem kurzen Artikel. Wenn nämlich der „Spiegel“ die eilig einberufene Maybrit-Illner-Talkshow beschreibt.
Man kann dem Autor nicht vorwerfen, dass er seine Haltung verbirgt. „Der Feind steht rechts“, lautet schon der Titel, und das gibt die Richtung vor: nicht der politische Konkurrent oder der Gegner. Nein, es geht gegen den Feind. Und es ist auch keine Talkshow mehr, sondern nur noch ein Talk. Obwohl es reine Show ist. Und bei einer Show müssen störende Zwischenrufer draußen bleiben. Aber so kann das angebliche Sturmgeschütz der Demokratie besser ballern.
Oder wie das der Autor mit demagogischer Schärfe formuliert, für die ihm, das muss jetzt sein, Goebbels anerkennend auf die Schulter klopfen würde: „Hätte man nicht wenigstens bei diesem Abend bei Maybrit Illner einen verwirrten Einzeltäter der AfD über ‚verwirrte Einzeltäter‘ schwadronieren und sich selbst demontieren lassen können? Nö.“
Selbst die Gastgeberin der Talkshow, Pardon, des Talks, kommt nicht ohne Rüffel davon: „Warum fragt die Sendung in ihrem Titel: ‚Rechter Terror außer Kontrolle?'. Wie dürfen wir uns einen rechten Terrorismus vorstellen, der unter Kontrolle ist?" In seinem echt teutonischen Furor kennt der Spiegel-Mann keine Gnade mit niemandem. ...
Category | News & Politics |
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