A spring and hiking song, based on a poem by Emanuel Geibel from 1841. Set to music by Justus Wilhelm Lyra in 1842. Due to the musical notation by Friedrich Silcher, the song was and is still popular with many choirs today.
Ein Frühlings- und Wanderlied, nach einem Gedicht von Emanuel Geibel aus dem Jahre 1841. Vertont von Justus Wilhelm Lyra 1842. Durch den Satz von Friedrich Silcher war und ist das Lied noch heute bei vielen Chören beliebt.
Text:
1. Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus,
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken auch wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.
2. Herr Vater, Frau Mutter, dass Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht!
Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert,
Es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert.
3. Frisch auf drum, frisch auf drum, im hellen Sonnenstrahl
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all,
mein Herz ist wie eine Lerche und stimmet ein mit Schall.
4. Und abends im Städtlein da kehr ich durstig ein:
"Herr Wirt, Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fiedel, du lust'ger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel sing ich dazu."
5. Und find ich keine Herberg, so lieg ich zu der Nacht
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht:
Im Winde die Linde, die rauscht mich ein gemach,
Es küsset in der Frühe das Morgenrot mich wach.
6. O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem so frisch in die Brust;
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!
English Translation:
1. May has come, the trees are sprouting,
Whoever feels like it may stay at home with worries.
Like the clouds move at the firmament,
this is how my mind is longing for the wide, wide world.
2. Mr. Father, Mrs. Mother, may God protect you!
Who knows where in the distance my luck will unfold!
There are so many streets that I never marched upon
There are many wines that I still haven't tasted yet.
3. So let's go, so let's go, in the bright sunlight
Over the mountains, through the deep valley!
The springs sound, all the trees rustle,
my heart is like a lark and joins in the tune.
4. And in the evening in the little town I arrive thirsty:
"Mr. Innkeeper, a jug of pure wine!
Take hold of the fiddle, you cheerful musician,
The song of my darling I sing along with you."
5. And if I find no inn, I'll lie down at night
Under a blue sky, the stars keep watch:
The linden tree in the wind, it rustles me softly into sleep,
In the morning kisses me the dawn awake.
6. Oh hiking, oh hikinging, you are free fellows' delight!
There God' breath blows so freshly into the chest;
there sings and cheers the heart to the firmament:
How beautiful you are, oh you wide, wide world!
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