Wandelgang

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Ich zeige hier eine Sammlung der Weidendome, die ich in den letzten 10 Jahren gepflanzt habe. Wenn man Weidenruten zu Strängen bündelt, kann man relativ schnell und leicht diese schönen Gebilde errichten. Man gräbt die Ruten ein und sie treiben nach ein paar Wochen wieder aus - so entsteht ein lebendiger Naturbau!

Musiktitel von https://www.allesgemafrei.de

Ganz versteckt in einem alten Bauerngarten in der Oberpfalz (Bayern) befindet sich ein kleiner kunstvoll verzierter Naturbau, umgeben von einem Dom aus Weidenruten.
Man muss schon genau hinschauen, um den Lehmkuppelbau zu entdecken!
Die einzigartige, gotisch anmutendende Optik entsteht dadurch, dass anstatt Balken gebündelte Weidenruten als Trägergerüst dienen.
Diese werden zuvor mit Kokosseilen zu armdicken Strängen gebündelt, danach gebogen und aufgestellt. Bogen um Bogen fügt sich so das tragende Gewölbe zusammen.
Kleine Zweige werden eingeflochten, damit eine Art rießiger Korb entsteht. In altbewährter Technik wird dieses Geflecht dann Schicht um Schicht mit Lehm ausgefacht.
Bei diesem Bau war die Lehmmischung ungefähr: 2 Teile reiner Lehm, 1 Teil Sand, 1 Teil Sägespäne.
Ein besonderes Glanzlicht sind die farbenfrohen Mandala-Fenster aus bemalten Flaschenböden.
Über dem Lehmdom steht ein größerer Weidendom, der als Träger einer Gewebeplane dient und somit den Dom vor Wasser schützt. Sehen kann man diese Plane kaum, da dieses Gerüst langsam mit Efeu und wildem Wein überwuchert wird.
Ansonsten: Kein Nagel, kein Leim, nur Naturmaterialien! Für diese Technik braucht man also weder fundiertes Handwerkerwissen noch schweres Gerät.
So war es möglich, dieses einzigartige Juwel innerhalb eines Jahres zu vollenden.

English:
Hidden in an old bavarian cottage garden, there is a small, artistically decorated clay building, surrounded by a "cathedral" made of willow branches.
You have to look carefully to discover the claydome!
The unique, gothic look is created by bundled willow branches instead of heavy, solid beams.
These are previously bundled together with coconut rope to form arm-thick strands, which are then bent and set up. The load-bearing vault comes together arch by arch.
Small twigs are woven in in such a way that a kind of huge basket is created. Using a tried and tested technique, this mesh is then filled in with clay layer by layer.
In this construction the clay mixture was roughly: 2 parts pure clay, 1 part sand, 1 part sawdust.
The colorful mandala windows, which are made of painted bottle-bottoms, are a special highlight.
A larger willow dome stands above the clay dome, which serves as a carrier for a fabric tarpaulin and thus protects the dome from water. You can hardly see this tarpaulin, as this framework is slowly being overgrown with ivy and wild vines.
Otherwise; No nail, no glue, just natural materials! For this technique you don´t need in-depth craftsmanship or heavy equipment.
That way it was possible to create this dome within a year.

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Created 3 years, 2 months ago.

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Category DIY & Gardening

Ganz versteckt in einem alten Bauerngarten in der Oberpfalz (Bayern) befindet sich ein kleiner kunstvoll verzierter Naturbau, umgeben von einem Dom aus Weidenruten.
Man muss schon genau hinschauen, um den Lehmkuppelbau zu entdecken!
Die einzigartige, gotisch anmutendende Optik entsteht dadurch, dass anstatt Balken gebündelte Weidenruten als Trägergerüst dienen.
Diese werden zuvor mit Kokosseilen zu armdicken Strängen gebündelt, danach gebogen und aufgestellt. Bogen um Bogen fügt sich so das tragende Gewölbe zusammen.
Kleine Zweige werden eingeflochten, damit eine Art rießiger Korb entsteht. In altbewährter Technik wird dieses Geflecht dann Schicht um Schicht mit Lehm ausgefacht.
Bei diesem Bau war die Lehmmischung ungefähr: 2 Teile reiner Lehm, 1 Teil Sand, 1 Teil Sägespäne.
Ein besonderes Glanzlicht sind die farbenfrohen Mandala-Fenster aus bemalten Flaschenböden.
Über dem Lehmdom steht ein größerer Weidendom, der als Träger einer Gewebeplane dient und somit den Dom vor Wasser schützt. Sehen kann man diese Plane kaum, da dieses Gerüst langsam mit Efeu und wildem Wein überwuchert wird.
Ansonsten: Kein Nagel, kein Leim, nur Naturmaterialien! Für diese Technik braucht man also weder fundiertes Handwerkerwissen noch schweres Gerät.
So war es möglich, dieses einzigartige Juwel innerhalb eines Jahres zu vollenden.

English:
Hidden in an old bavarian cottage garden, there is a small, artistically decorated clay building, surrounded by a "cathedral" made of willow branches.
You have to look carefully to discover the claydome!
The unique, gothic look is created by bundled willow branches instead of heavy, solid beams.
These are previously bundled together with coconut rope to form arm-thick strands, which are then bent and set up. The load-bearing vault comes together arch by arch.
Small twigs are woven in in such a way that a kind of huge basket is created. Using a tried and tested technique, this mesh is then filled in with clay layer by layer.
In this construction the clay mixture was roughly: 2 parts pure clay, 1 part sand, 1 part sawdust.
The colorful mandala windows, which are made of painted bottle-bottoms, are a special highlight.
A larger willow dome stands above the clay dome, which serves as a carrier for a fabric tarpaulin and thus protects the dome from water. You can hardly see this tarpaulin, as this framework is slowly being overgrown with ivy and wild vines.
Otherwise; No nail, no glue, just natural materials! For this technique you don´t need in-depth craftsmanship or heavy equipment.
That way it was possible to create this dome within a year.