Click to copy, then share by pasting into your messages, comments, social media posts and websites.
Click to copy, then add into your webpages so users can view and engage with this video from your site.
Report Content
We also accept reports via email. Please see the Guidelines Enforcement Process for instructions on how to make a request via email.
Thank you for submitting your report
We will investigate and take the appropriate action.
Der Vertrag von Versailles – Nach dem Krieg ist vor dem Krieg
Zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs lagen nur zwanzig Jahre relativen Friedens. Wie konnte das sein, dass so rasch nach einem so schrecklichen Blutbad in den Schützengräben Nordfrankreichs und Russlands schon wieder jemand daran denken konnte, erneut das große Schlachten zu eröffnen? Hatten die Menschen noch immer nicht genug vom Terror des Krieges?
Nun ja, die Menschen draußen im Lande an der Werkbank oder hinter dem Ackerpflug hatten gewiss nicht die geringste Lust, ihr Leben zu riskieren für irgendwelche abstrakten Ziele, die mit ihrer Lebenswirklichkeit nicht das Geringste zu tun haben. Man weiß jedoch heute, dass es nicht gerade wenige Individuen an der Spitze der politischen, militärischen und wirtschaftlichen Kommandozentralen gab, die sich einen enormen persönlichen Vorteil von neuen Kriegen versprachen. Und die über politische Hebel alles nur Erdenkliche unternahmen, um ein Klima der Anspannung und der Instabilität zu schaffen, aus dem vermeintlich nur der große Aufwasch eines Weltkrieges herausführen konnte. Die Historiker sind sich heute weitgehend einig, dass der Vertrag von Versailles, der in den Jahren 1919 bis 1920 ausgehandelt wurde, ganz wesentlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beigetragen hat. Der klarsichtige englische Ökonom John Maynard Keynes ist deshalb damals unter Protest aus der britischen Verhandlungsdelegation ausgetreten. Er sagte voraus, dass die ultraharten Bedingungen des Versailler Vertrages gegen Deutschland unweigerlich zu einem nächsten Weltkrieg führen mussten. Er hat in vollem Umfang Recht behalten.
Es ist nun über hundert Jahre her, dass am 10. Januar 1920 der „Friedensvertrag“ von Versailles in Kraft trat. Auch nach hundert Jahren können dieser Vertrag und seine Folgen die Gemüter der Nachgeborenen noch erhitzen. Der Versailler Vertrag besagte, dass Deutschland als allein schuldiger Verursacher des Ersten Weltkriegs festgestellt wurde. Aus diesem Grund sollte Deutschland über viele Jahrzehnte hinweg eine astronomische Summe an Geld sowie immense Sachleistungen an Großbritannien und Frankreich abliefern. Zudem sollte Deutschland Abschnitte seines Staatsterritoriums an seine Nachbarländer abtreten.
Das alles wurde in dem Vertrag von Versailles geregelt, der am 28. Juni 1919 unterzeichnet wurde.
War denn die Übereinkunft von Versailles überhaupt ein richtiger Vertrag?
Das kann man verneinen. Denn ein Vertrag wird zwischen zwei gleichberechtigten Parteien nach freien Verhandlungen abgeschlossen. So wurde nach der Niederlage des napoleonischen Frankreichs bei der Wiener Konferenz im Jahre 1815 der Vertreter der Verlierernation, Talleyrand, als gleichberechtigter Verhandlungspartner zugelassen. Talleyrand konnte am Verhandlungstisch für Frankreich vorteilhafte Regelungen aushandeln. Als nun der Präsident der USA, Woodrow Wilson, in der Endphase des Ersten Weltkrieges nach Europa signalisierte, dass
Category | News & Politics |
Sensitivity | Normal - Content that is suitable for ages 16 and over |
Playing Next
Warning - This video exceeds your sensitivity preference!
To dismiss this warning and continue to watch the video please click on the button below.
Note - Autoplay has been disabled for this video.