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Die Nibelungen
Uns ist in alten maeren – wunders vil geseit, schreibt vor rund 800 Jahren ein unbekannter Dichter: „Uns wird in alten Geschichten vom Wunderbaren viel erzählt.“ Und dann reiht er Zeile an Zeile. Niemand weiß, wie lange er an seinem Werk arbeitet, Jahre werden es wohl sein. Am Ende sind es mehr als 2300 Strophen: ein Heldenepos über Krieger und Spielleute, Königinnen und Jungfrauen, über Drachen, Zwerge und einen fluchbeladenen Schatz.
Eine Geschichte von Treue und Verrat, von Liebeshochzeit und Brudermord, von Festen und Zweikämpfen. Ein Drama, das in Glanz und Abenteuer beginnt, doch in Feuer und Blut endet. Eine Erzählung, deren Wurzeln tief in die germanische Zeit zurückreichen, deren Wirkung aber noch heute spürbar ist: das Nibelungenlied. Das deutsche Nationalepos.
Wer hat sich diese finstere Geschichte ausgedacht? Seinen Namen hat der Verfasser im Epos nirgendwo genannt, sein Manuskript hat die Zeiten nicht überdauert. Doch 36 mehr oder weniger vollständige mittelalterliche Abschriften sind erhalten geblieben, die älteste entstand wohl zwischen 1200 und 1225.
Diese Manuskripte und der Text selbst verbergen wertvolle Indizien: Das Originalmanuskript wurde wahrscheinlich im bayerischen Dialekt des Mittelhochdeutschen verfasst, der höfischen Sprache um 1200. Auch kennt der Autor den Donauraum besonders gut, nennt etwa Details der Landschaft, während er bei seinen Beschreibungen von Worms oder dem niederrheinischen Xanten vage bleibt. Und schließlich wird die Stadt Passau, wird vor allem der dortige Bischof auffallend häufig und rühmend erwähnt.
Von 1191 bis 1204 war Wolfger von Erla Bischof von Passau: ein Adeliger, der Dichter förderte. So ist sein Rechnungsbuch erhalten, das für den 12. November 1203 einen Geldbetrag verzeichnet, den der Bischof dem Minnesänger Walther von der Vogelweide für einen wertvollen Mantel übergab.
Die meisten Forscher vermuten deshalb, dass der anonyme Autor des Nibelungenliedes ein gebildeter Mann am Hof des Passauer Bischofs war und um 1200 sein Meisterwerk vollendete. Eine These sieht in dem Unbekannten niemand anderen als Walther von der Vogelweide selbst. Doch wer es auch gewesen sein mag: Der Verfasser formte Sagen um, die schon seit Jahrhunderten in Mittel- und Nordeuropa erzählt wurden – und die bis in die Germanenzeit zurückreichten.
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