An die Machthaber
Nur so ein Gedanke ...
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wer die sogenannten Machthaber in unserer Welt sind, einmal abgesehen von Gott natürlich? Hast Du?
Ich habe auch darüber nachgedacht. Und zwar habe ich bei meinen Überlegungen vor allem unsere Worte und Formulierungen angeschaut, die wir in dem Zusammenhang verwenden. Denn die Bedeutung unserer Worte ist geradezu essentiell, wie ich überzeugt bin, auch wenn es mancheinem auf den ersten Blick wie Haarspalterei erscheinen mag. Dennoch.
Stellvertretend für alle wie auch immer gearteten Machthaber möchte ich hier gern den Begriff König verwenden.
Also, ein König hat doch immer erst von dem Moment an eine Macht, in welchem sie ihm verliehen wird.
Verliehen, also gegeben, werden kann sie ihm aber nur von jemandem, der sie wirklich und tatsächlich auch hat. Mann kann ja schließlich nichts hergeben, was man selbst nicht hat. Ist logisch, oder?
Da die Macht nun also verliehen wird, ist sie im Sinne des Wortes ja nur eine Leihgabe und kein Geschenk. Genau genommen und tatsächlich gehört dem König also gar keine Macht; er hat lediglich ein Nutzungsrecht. Und er muß die Leihgabe im Sinne desjenigen behandeln, nutzen und anwenden, dem sie tatsächlich gehört und der sie ihm lieh.
Nur zum Vergleich, wenn ich mir ein Auto leihe, dann habe ich auch gewisse Vorgaben, was ich damit tun darf, was ich damit transportieren darf, selbst wie weit und sogar wohin ich damit fahren darf ist geregelt. Und natürlich gehört es mir nicht.
Dann haben wir noch die Formulierung „er oder sie ist an der Macht“. Doch was sagt denn die Vokabel „an“? Schon mal drüber nachgedacht? „An“ bedeutet in diesem Falle „bei“ oder „neben“, also „getrennt von“, oder?
Wenn ich nun konkret die politischen Figuren anschaue, wer hat denen denn die Macht verliehen? Von wem bekamen sie denn ihre Macht, diese Leihgabe?
Wer ist also der tatsächliche Machthaber und könnte die Leihgabe direkt zurückfordern, wenn nötig?
Es sei denn natürlich, es war gar keine Leihgabe. Dann hat sich jemand zum Schein eine Macht genommen, die ihm tatsächlich niemand freiwillig gab. Doch selbst in diesem Falle, … wer hat die Macht denn dann noch, wenn sie der wahrhaftige Machthaber gar nicht hergab? ...
