Johann Christoph Bach • Meine Freundin, du bist schön

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Meine Freundin, du bist schön.
Wende deine Augen von mir,
denn sie machen mich brünstig.

O dass ich dich, mein Bruder,
draußen finde und dich küssen müsste,
dass mich niemand höhnete.

Mein Freund komme in seinen Garten.

Ich komme, meine Schwester,
liebe Braut, in meinen Garten.
Ich komme, meine Freundin,
in meinen Garten.

4:41 ➤
Mein Freund ist mein, und ich bin sein,
der unter den Rosen weidet,
und er hält sich auch zu mir.
Seine Linke liege't unter meinem Haupt,
und seine Rechte herze't mich.
Er erquickt mich mit Blumen
und labe't mich mit Äpfeln.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein,
denn ich bin krank vor Liebe.

Wo ist denn dein Freund hingegangen,
o du Schönste unter den Weibern?
Wo hat sich dein Freund hingewandt?
Wohin?

Mein Freund ist hinabgegangen
in seinen Garten, zu den Würzgärtlein,
dass er sich weide unter dem Garten
und Rosen breche.

So wollen wir mit dir ihn suchen.

Ich habe meine Myrrhen
samt meinen Würzen abgebrochen;
ich habe meines Seims
samt meinem Honig gegessen;
ich habe meines Weins
samt meiner Milch getrunken.

Esse't, meine Lieben, und trinke't,
meine Freunde!

So sehe ich nun das für gut an,
dass es fein sei,
wenn man esse't und trinke't
und gut's Muts ist.
Denn das ist eine Gabe Gottes,
wenn man esse't und trinke't
und gut's Muts ist.

Esse't, meine Lieben, und trinke't,
meine Freunde, und werdet trunken!
Denn das ist eine Gabe Gottes,
wenn man esse't und trinke't
und gut's Muts ist.

Das Gratias, das singen wir:
Herr, Gott, Vater. Wir danken dir,
dass du uns reichlich hast gespeist,
dein Lieb und Treu an uns beweist,
gib uns auch das Gedeihen darzu,
unserm Leib Gesundheit und Ruh,
wer das begehrt, sprech Amen darzu.