First published at 23:52 UTC on November 7th, 2018.
Die Aussagen Burkards zum Islam sind aus anthroposophischer Sichtweise zumindest fragwürdig. Burkard setzt die verschiedenen Gottheiten quasi gleich und sagt: "...und fragt (euch) was Gott oder Christus oder Allah heute will?" Diese Gleich…
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Die Aussagen Burkards zum Islam sind aus anthroposophischer Sichtweise zumindest fragwürdig. Burkard setzt die verschiedenen Gottheiten quasi gleich und sagt: "...und fragt (euch) was Gott oder Christus oder Allah heute will?" Diese Gleichsetzung verbietet sich für Steiner:
Er geht sogar noch weiter und bezeichnet den Islam als Gegenpol zum Christentum und das mohammedanische „Paradies“ sei in Wirklichkeit die Hölle:
„Nach dem Christentum - das ist ganz klar für den, der die Begründung des Christentums kennt - kann eine neue Religion nicht mehr begründet werden. Man würde das Christentum unrichtig verstehen, wenn man glauben würde, daß eine neue Religion begründet werden könne.“ (Lit.:GA 211, S. 139)
Burkard behauptet wahrheitswidrig, DEN Islam gäbe es nicht, so wie es ja auch DAS Christentum nicht gäbe. Nun das ist sicherlich eine Frage der Definition, zumal er selbst immer von einer "geistigen Wissenschaft" spricht, die er ebensowenig klar umreißen kann. Daß es den Islam als homogene Gruppe nicht gibt, ist ein jedoch Allgemeinplatz, über den man sich nur aufregen kann. Natürlich ist der Islam in zahlreiche Richtungen aufgeteilt. Na und? Aber alle beziehen sich auf die islamischen Glaubensschriften Koran, Hadithe, Biographie Mohammeds (Sunna) und legen sie nach ihrem Willen aus.
Ebenso klar umrissen ist DAS Christentum, welches sich durch die Trinität, oder Dreieinigkeitslehre Gottes definiert. Alle christlichen Kirchen und Konfessionen sind hier (bisher) einig. Gerade diese unkorrigierbare Prämisse des Christentums ist es, die der Islam bekämpft, den Axel Burkard hier - entgegen der Intension Steiners - verharmlost und relativiert. Steiner sagt dann auch ganz folgerichtig:
„Da fiel sein (Johannes) prophetischer Blick auf jene Lehre, welche nun im Osten entsteht – um 666 -, und welche zurückgreift in jenes Mysterienwesen, das nichts weiß vom Sohn: die mohammedanische Lehre. Die mohammedanische Lehre kennt nicht diese Struktur der Welt, von der ich Ihnen ..
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