Salem, USA: Patrioten verprügeln Antifa

Trump-Anhänger und Aktivisten der "Black Lives Matter"-Bewegung sind am Montag in Salem, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Oregon, erneut gewaltsam zusammengestoßen. Ein älterer Mann unter den BLM-Anhängern wählte eine besondere Form des Protests. Da er sich mit einem Schriftzug der BLM-Bewegung in den Händen mitten auf die Straße zwischen Trump-Anhänger stellte, vertrieben diese ihn und entrissen ihm das Banner. Als Protest dagegen entblößte er sich komplett. Trump-Anhänger bestraften ihn, indem sie ihn mit einem Feuerlöscher besprühten, während ein anderer ihn als einen "weiteren (Joe) Biden-Pädophilen" beschimpfte. Später machten die Trump-Anhänger Jagd auf andere Gegendemonstranten, beschossen sie mit Paintball-Gewehren und schlugen sie. Was genau die Eskalation auslöste, wird aus den Aufnahmen jedoch nicht klar. Mehrere Trump-Anhänger wurden allerdings daraufhin festgenommen.
Zuvor hatten sich weitere Trump-Verbündete in Oregon City versammelt, nachdem einer ihrer Anhänger namens Aaron "Jay" Danielson letzte Woche am Rande von Protesten in der nahe gelegenen Stadt Portland erschossen worden war. Der mutmaßliche Täter soll ein Antifa-Anhänger gewesen sein. Er wurde einige Tage später von der Polizei mit über 40 Schüssen getötet. Die Anhänger der BLM-Bewegung protestieren seit Monaten gegen Polizeigewalt, Rassismus und auch Trump-Anhänger. Es kommt immer wieder zu Krawallen, besonders in Portland. Die selbsternannten Patrioten führen seit dem Tod von "Jay" verstärkt und teils schwer bewaffnet Bürgerwehr-Patrouillen und Proteste durch.

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