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Das Buch der Wandlungen
Das Buch der Wandlungen
vom 22.07.2021 - Nummer 51
Das Buch der Wandlungen (chin.: Yijing; alte Umschrift: I Ging) gilt in Ostasien als ältester Klassiker, als ein Werk, das in seiner Bedeutung für die Entwicklung der Kultur mit der Bibel zu vergleichen ist. Der Unterschied besteht allein darin, daß das I Ging nie mit einer spezifischen Religion identifiziert war. Es hat zwar die drei großen chinesischen Religionen (Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus) tief beeinflußt und ist von deren Anhängern vielfach kommentiert worden. Doch die Grundbotschaft des Buchs der Wandlungen ist eine humanistische: Es geht in ihm um die Frage, wie der Mensch in einem Kosmos, in dem sich unablässig alles im Wandel befindet, ein dao finden kann, seinen Weg des Vertrauens in den Wandel.
Die frühesten Schichten (Die Linientexte, die Urteilstexte) des I Ging sind ungefähr zu Beginn des ersten vorchristlichen Jahrtausends entstanden. Es ist allerdings noch nicht geklärt, ob diese Texte älter sind als die Yin-Yang-Symbole der Trigramme und Hexagramme oder ob sie erst im Nachhinein zu diesen hinzugefügt wurden. Bis zum dritten Jahrhundert vor Christus wurde das I Ging hauptsächlich als Orakelbuch verwendet. Es wurde vor allem von Machthabern in politischen und militärstrategischen Fragen zu Rate gezogen. Seinen eigentlichen „Aufstieg“ zum ersten Klassiker des konfuzianischen Kanons in der Zeit der frühen Han-Dynastie (206 v. Chr. – 8 n. Chr. ) begann jedoch erst mit der philosophischen Interpretation durch Gelehrte, die konfuzianische, daoistische Ideen mit Elementen der Yin-Yang-Schule verknüpften. Sie verfaßten die sogenannten „Zehn Flügel“ (shiyi) – Kommentare und Traktate, die dem Orakelbuch eine völlig neue Dimension gaben: Der Akt der Befragung und Deutung, die Struktur der Linien und Zeichen, die Bilder der Trigramme und Hexagramme wurden in einem eigenartigen und einzigartigen geistigen Weltbild zu einer Vision der Schicksalsgesetze des Menschen im Kosmos verschmolzen. Dieses Weltbild hatte den Vorteil, daß es einerseits klare Antworten auf Entscheidungsfragen zu geben vermochte, daß es aber andererseits verschiedenen Perspektiven und Deutungen offen war. So ist es zu verstehen, daß das Buch der Wandlungen in den zwei Jahrtausenden der Geschichte des Kaiserstaates der bedeutendste Klassiker war, der Gelehrte, Politiker, Naturwissenschaftler und Ärzte, Mönche und Künstler gleichermassen inspirierte.
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Category | Arts & Literature |
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