First published at 22:12 UTC on February 13th, 2024.
Veröffentlicht auf Youtube am 04.06.2021.
Sellners Konzept des Repressionsakzelerationismus (RPA) und Illners Alternative des "geordneten Auszugs in den Aufbruch" sind vor einigen Monaten das erste Mal in einer Debatte einander gegenüberg…
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Veröffentlicht auf Youtube am 04.06.2021.
Sellners Konzept des Repressionsakzelerationismus (RPA) und Illners Alternative des "geordneten Auszugs in den Aufbruch" sind vor einigen Monaten das erste Mal in einer Debatte einander gegenübergestellt worden. Dabei stand die Frage im Fokus, ob der RPA einen Ausbruch aus dem System herbeiführen kann oder sich notwendig in dessen Dynamik verfängt.
Die Fortsetzung der Debatte stellt nun das "Ereignis" in den Mittelpunkt. Der Begriff entstammt der Philosophie Martin Heideggers, wird in dieser Diskussion jedoch nicht in seinem vollen Sinne gebraucht. Wenn die beiden Diskutanten vom Ereignis sprechen, meinen sie das Ende des Zeitalters der Unwahrheit, also den geschichtlichen Aufgang der Wahrheit oder, wenn man so will, den Anbruch eines rechten Zeitalters.
Illner vertritt die These, der RPA blockiere das Ereignis, da er einen Ausbruch versuche. Dies sei reaktionär – eine Negation des Negativen, kein Aufbruch ins Positive. Sellner hält dem entgegen, dass das Zeitalter der Unwahrheit auf einer Vermischung von Machtwille und Erkenntnis beruhe. Das Ereignis könne nur stattfinden, wenn wir beides voneinander trennen – auch in Form von Metapolitik und Philosophie. Ansonsten werde der Metapolitik eine Aufgabe aufgebürdet, die sie nicht zu leisten imstande sei und erst hierdurch werde das Ereignis blockiert.
Illner sieht es genau andersherum: Der Übergriff des Machtwillens auf die Erkenntnis werde durch die künstliche Trennung der beiden Sphären erst bedingt. Die Philosophie verkomme beim RPA zur Privatangelegenheit, während die Metapolitik die rechte Bewegung wesenhaft forme. Auf die Bewegung kommt es für Illner jedoch an: Sie sei die Stätte des Ereignisses.
Wie die rechte Bewegung sein sollte, um dieser Aufgabe gerecht zu werden, erläutert Illner in der zweiten Hälfte des Videos. Abschließend diskutieren er und Sellner, was ein solches Konzept leisten können muss, um für eine (auch metapolitische) Umsetzung infrage zu kommen.
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