First published at 15:30 UTC on May 29th, 2018.
In der belgischen Stadt Lüttich hat ein Geiselnehmer zwei Polizisten erschossen. Laut Zeugenaussagen habe er eine Frau als Geisel genommen und „Allahu akbar“ gerufen. Neben den beiden Polizisten wurde ein offenbar unbeteiligter Passant von dem Angre…
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In der belgischen Stadt Lüttich hat ein Geiselnehmer zwei Polizisten erschossen. Laut Zeugenaussagen habe er eine Frau als Geisel genommen und „Allahu akbar“ gerufen. Neben den beiden Polizisten wurde ein offenbar unbeteiligter Passant von dem Angreifer tödlich verletzt. Bei einem anschließenden Feuergefecht mit der Polizei wurde der Mann erschossen. Zwei weitere Polizisten sollen zudem schwer verletzt sein.
Die Gewalttat ereignete sich im Zentrum der nahe der Grenze zu Deutschland gelegenen Stadt. Staatsanwalt Philippe Dulieu zufolge griff der Mann die Polizisten hinterrücks mit einem Messer an, verletzte sie und tötete sie mit ihren eigenen Dienstwaffen. „Dann eröffnete er das Feuer auf ein geparktes Auto und tötete einen 22-jährigen Mann auf dem Beifahrersitz“, sagte Dulieu.
Der Angreifer flüchtete in eine Schule, wo er eine Angestellte der Schule kurzzeitig als Geisel nahm. Kurz darauf beendete die Polizei die Geiselnahme. Bei dem dritten Todesopfer handelt es sich der Polizei zufolge um eine Frau, die auf dem Beifahrersitz eines vorbeifahrenden Autos saß.
Nach Informationen des Fernsehsenders RTBF war der Angreifer erst tags zuvor aus der Haft entlassen worden. Demnach sei er der Polizei nicht als „radikalisiert“ bekannt gewesen. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser abscheulichen Tat in Lüttich“, erklärte der belgische Innenminister, Jan Jambon.
Der Ort des Geschehens in der Lütticher Innenstadt wurde weiträumig abgesperrt. Die Schüler des Lütticher Gymnasiums seien in Sicherheit, sagte der Bürgermeister von Lüttich, Willy Demeyer. Die Schüler seien von den Ereignissen nicht direkt betroffen gewesen und umgehend evakuiert worden, sagte die Mutter eines siebenjährigen Kindes. Dem Angreifer sei es nicht gelungen, das Gebäude zu betreten.
Belgien war in der Vergangenheit das Ziel mehrerer islamischer Anschläge. Bei der schwersten davon töteten Moslems in Brüssel am 22. März 2016 in der Metro und am Flughafen 32 Menschen.
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