109 "Die Wolf" – Piraten des Kaisers unter dem Kommando von Fregattenkapitän Karl-August Nerger

Die "SMS Wolf" legte als geheimes Kaperschiff am 30. November 1916 in Kiel ab und, bereits aufgegeben, fuhr sie am 24. Februar 1918 wieder in ihrem Heimathafen ein. Nerger schaffte eine navigatorische Meisterleistung, die britischen Seeblockaden ungesehen zu durchdringen. Die "Wolf" war mit schweren Waffen, Wasserminen und Torpedos ausgestattet. Kapitän Karl-August Nerger legte mit seiner tapferen, edelmütigen Besatzung von 349 Mann 120.000 Kilometer zurück, also drei Mal der Erdumfang. Die "SMS Wolf" versenkte 35 Handelsschiffe und 2 Kriegsschiffe mit zusammen 110.000 BRT. Das Schiff konnte nirgendwo anlegen, musste sich Kohle für die Turbinen und Lebensmittel für die Mannschaft durch das Aufbringen feindlicher Schiffe beschaffen. Das Kaperschiff besaß ein hochmodernes Gerät zur Überwachung des Funkverkehrs, setzte aber selbst während der ganzen Zeit der Mission selbst nicht eine Botschaft ab, um den Feinden, die verbissen versuchten, die „Wolf“ aufzuspüren, zu entkommen. Dafür befindet sich an Bord auch ein Aufklärungsflugzeug, eine Friedrichshafen FF 33, genannt das "Wölfchen". Im Laufe der Zeit musste Kapitän durch seine erfolgreichen Kaperangriffe immer mehr Gefangene an Bord nehmen. Am Ende waren es 467 Gefangene. Darunter eine Dame und Kinder. Für die Kinder riskierte Nerger sogar das Schiff, um ihnen Tiere zum Spielen zu besorgen. Für die Dame wurden Spiele an Deck organisiert. Dazu DIE WELT am 20.12.2015: "Die Gefangenen rühmten nach Rückkehr in ihre Heimatländer die ritterliche Behandlung auf dem Kaperschiff."

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