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Gerald Grosz: Der ESC, dessen Verpolitisierung und die Solidaritätsindustrie
Stefania, Stefania, Stefania. Was wie die letzten Zuckungen eines von schweren Blähungen geplagten asthmatischen Hirtenhundes im Stimmbruch klingt, ist das von politisch motivierten Taubstummen euphorisch beklatschte und von der restlichen hörenden Menschheit beklagte Siegerlied des diesjährigen European Solidarity Contest, vormals Eurovision Song Contest. Die ukrainische Version der nervigen Teledubbies mit pinken Lampenschirmen aus dem Mottenschrank von Babuschka Selenskaja traf zwar keine Noten, aber dafür mit vorgegebener Zielsicherheit des Establishments den Zeitgeist eines moralisch zutiefst bewegten und von gekünstelter Sentimentalität und Solidarität in Übermaß bedachten Publikums, Mitleidsfaktor, Weinkrämpfe und gekreischte Slava Ukraini-Rufe inklusive. Die mit halblustigen Showelementen garnierte audivisuelle Tinitus-Invasion, dieser regelrechte Atomkrieg auf alle Sinnesorgane der tapferen Iwans war zwar musikalisch unter jedem Hund aber um Musik geht es bei diesem Hochamt des um sich greifenden Wahnsinns ohnedies nicht mehr. Der sich im Medienkrieg befindliche ewige Präsidentendar- und Schausteller, Nebenerwerbsoligarch und Off-Shore-Gründer Selensky übersandte rechtzeitig per Videobotschaft seine einer Erpressung gleichkommenden Wünsche an Europa. Die Ukraine muss den ESC gewinnen, denn nur mit diesem Zeichen der Solidarität kann Putin in die Knie gezwungen werden, pries Selensky seine jedes Glasfenster zerberstende Geheimwaffe vom Männergesangsverein Tschernobyl an. So unrecht hat er gar nicht, denn dieses Gejodle von Kastraten verschreckt die stärkste Armee. Nicht Talent, nicht Kunst, nicht Kultur, nicht Gesang, nicht Melodie, nicht Tanz, nicht Bühnenbild überzeugen, sondern Gefühle, die Solidarität und der gute Zweck stehen künftig im Mittelpunkt jedes Wettbewerbs. Und daher wird die Fußball-WM in Katar nicht die beste Mannschaft, sondern die Auswahl einbeiniger und buckliger Federballspieler aus Kiew gewinnen. Denn nur so kann man Putin besiegen. Wie auch für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024 in der Disziplin Kunstturnen ein adipös veranlagter Rollmops ukrainischer Herkunft fix gesetzt ist. Denn nur so kann man Putin besiegen. Nicht mit Können, nicht mit Disziplin, mit Kraft, nicht mit Einsatz sondern nur mit Solidarität. Das neue Leistungsprinzip heißt Solidarität. Auch damit kann man eine Gesellschaft dem Untergang weihen.
Category | News & Politics |
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