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Ernst Cran - Es war einmal ...
Es war einmal ein Vatermuttergott, der erschuf sich 500 Kinder. Diesen Kindern erschuf er eine Welt - so groß und so weit, daß jedes von ihnen darin Ort und Raum für ein glückliches Gedeihen fand. So hätte es bleiben können. Doch es blieb nicht so.
Eines Tages nämlich - wir wissen nicht, warum - erwählte sich der Vatermuttergott eines seiner Kinder aus; lassen wir es einen Knaben sein. Er sprach zu diesem, seinem Kinde: „Ich habe dich auserwählt. Ich will mit dir einen Bund schließen. Ich will dich dazu ermächtigen, über alle anderen 499 meiner Kinder zu herrschen, sie zu knechten und zu vernichten, sie zu quälen undzu töten. Dir alleine soll die ganze Welt mit ihrem Reichtum gehören, die ich geschaffen habe. Dir alleine sollen alle meine anderen Kinder dienen, die ich geschaffen habe.“ Der Knabe hörte mit Erstaunen zu - ohne zu fragen, aus welchem Grunde gerade er auserwählt worden war.
Der Vatermuttergott sprach weiter: „Zwei Dinge aber verlange ich von dir. Das eine davon: Du sollst mir unbedingten Gehorsam leisten. Alle meine Gebote und Gesetze, die ich dir gebe, sollst du erfüllen und befolgen. Wenn du das nicht tust, richtet sich mein Zerstörungszorn, den ich gegen die anderen 499 meiner Kinder hege, auch gegen dich. Dann wirst du dein Dasein nur noch in Qual und Pein führen statt in Glanz und Herrlichkeit. Das andere, das ich von dir fordere, ist ein kleines Stückchen deiner Haut. Dies soll das Zeichen des Bundes sein, den ich mit dir schließe. Daran wird man dich erkennen - daß du auserwählt bist unter meinen Kindern als mein Eigentum, als Fleisch von meinem Fleische, als Blut von meinem Blute.“
Der Knabe schloß den Bund mit dem Vatermuttergott. Fortan trachtete er danach, seine 499 Geschwister zu beherrschen. Zu Völkern waren alle 500 mittlerweile herangewachsen. So mischte sich das erwählte Knabenvolk unter alle anderen Völker, um den Auftrag des Vatermuttergottes zu erfüllen und seine eigene Macht dadurch zu mehren. Es dauerte nur ein paar göttliche Wimpernschläge lang, dann begannen die väterlichen Verheißungen ihre Früchtezu tragen: An der Seite der Mächtigen war der Platz des Knabenvolkes - und an der Quelle von Wohlstand und Wohlfahrt der Völker. Keine Entscheidung wurde mehr ohne die Erlaubnis des Knabenvolkes getroffen - und Kriege wurden nur noch nach seinem Plan und zur Mehrung seiner Macht geführt. Mehr und mehr gerieten die Geschwistervölker in unentrinnbare Abhängigkeit von dem erwählten Knabenvolk - und der Vatermuttergott sah es mit Freude.
Natürlich wuchs auch der Haß auf das Vatermuttergott-Eigentumsvolk unter den 499 anderen Geschwistervölkern. Ganz unbemerkt war es nicht geblieben, welches Spiel da mit ihnen gespielt wurde. Doch alle Versuche, das vatermuttergöttliche Joch abzuschütteln, wurden vom erwählten Knabenvolk mit List und Tücke, mit Betrug und Lüge vereitelt und gnadenlos bestraft. Nach einem weiteren vatermuttergöttlichen Wimpernschlag setzte das Knabenvolk zum letzten Schlag in seiner Erfolgsstrategie an: Warum jedes Brudervolk einzeln bezwingen und sich gefügig machen, nachdem man sie erst gegeneinander gehetzt und in gegenseitiges Abschlachten getrieben hatte? Warum nicht den geraderen Weg gehen: Alle Brudervölker vermischen und zu einem einzigen Völkerbrei vermengen. Alle Grenzen und Unterschiede zwischen ihnen abschaffen, alles einebnen und planieren. Und dann: Alle in einen Sack, alle in eine Herrschaftsform, alle in ein Herrschaftsgebiet. Alle Völker vereinen, alle vor einen Karen - und auf dem Kutschbock sitzt: Das Knabenvolk.
Das einzig Wichtige und Unverzichtbare dabei: Die eigene Identität bewahren. Sich keinesfalls mit den 499 Brudervölkern vermischen, sondern auf peinliche Reinheit der Abstammung achten. Kein fremdes Blut in das eigene, kein fremdes Fleisch. Die Reinheit garantiert die Gültigkeit des Bundes. Die Abgesondertheit garantiert die Gültigkeit des vatermuttergöttlichen Machtüberlassens.
So geschah dies alles nach dem Bundesschluß zwischen dem Vatermuttergott und seinem erwählten Knaben. Eine Erfolgsgeschichte durch alle Zeiten und über alle Kontinente. Aber auch eine Angstgeschichte. Ja, das erwählte Knabenvolk lebte durchgängig in Angst. In Angst davor, den göttlich gesetzten Auftrag zu verfehlen - und in Angst davor, in seinen geschwistervernichtenden Machenschaften enttarnt zu werden. Sie waren und blieben ja Einer gegen 499. Es war nur eine Frage der Zeit, wann diese 499 den Bund dieses Einen infrage stellen würden. Diese Zeit würde kommen - darin waren sich alle gewiss. Bis dahin aber gilt: "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann herrschen sie noch heut'!"
Category | News & Politics |
Sensitivity | Normal - Content that is suitable for ages 16 and over |
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