First published at 11:23 UTC on August 6th, 2019.
Am Montag morgen, am 06. August 1945 um 8:16 Uhr und 2 Sekunden Ortszeit, war in Hiroshima/Japan nichts mehr so, wie es gewesen war. Seit jenem Moment war alles so, wie es noch nie gewesen war. Aus der 400.000-Einwohner-Stadt war ein Trümmerfeld gew…
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Am Montag morgen, am 06. August 1945 um 8:16 Uhr und 2 Sekunden Ortszeit, war in Hiroshima/Japan nichts mehr so, wie es gewesen war. Seit jenem Moment war alles so, wie es noch nie gewesen war. Aus der 400.000-Einwohner-Stadt war ein Trümmerfeld geworden. Ein Feuerball von über 1 Million Grad Celsius Innentemperatur, noch in 10 km Entfernung gingen Bäume in Flammen auf. 90 % aller Häuser zerstört oder beschädigt, 13 km hoch war der charakteristische Pilz nach der Explosion von „Little Boy“ mit einer Sprengkraft von 13.000 Tonnen TNT. Die Opfer: Das Sterberegister verzeichnete nach 5 Jahren 200.000 Tote. 3 Tage später wiederholte sich das schaurige Schauspiel in der 250.000-Einwohner-Stadt Nagasaki und riss dort bis zu 80.000 Menschen in den Tod.
Diese Fakten sind bekannt und schrecklich genug. Bezüglich Hiroshima jedoch muss eine Beobachtung Erwähnung finden, die diese Art der Kriegsführung in ein noch fürchterliches Licht stellt. Offensichtlich nämlich ging es den Amerikanern bei der Bombardierung der Stadt darum, bewusst möglichst viele Menschen zu töten. „Hiroshima - die Maximierung eines Massenmordes“ erschien auf deutsch 1992. Der Verfasser, der japanische Zeitgeschichtler Shigetoshi Wakaki belegt darin, daß der Atombombenabwurf absichtlich verzögert wurde, um möglichst viele Opfer zu provozieren; als Erlebniszeugen präsentiert er einen Militärtechniker. Die US-Luftwaffe hatte vorab einen Scheinangriff geflogen auf die Stadt. Und erst als die Bevölkerung nach der Entwarnung wieder aus den Kellern kam, warf ein schnell zurückkommendes US-Flugzeug die todbringende Bombe ab.
Minimaler Aufwand und maximale Opferzahl - welch eine infame Strategie. Oder doch eine am Ende „humane“? Und beileibe nicht von den Amerikanern erfunden. Offensichtlich nämlich haben sie sich da von einem Werk inspirieren lassen, das gut 20 Jahre vorher ein Österreicher in bayerischer Festungshaft verfasst hatte: „Humanität“ liege - so schreibt dieser - „beim Kriege immer in der Kürze des ..
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