Ein Gedicht von Ludwig Uhland (1787–1862) aus dem Jahr 1815, vertont von dem deutschen Neofolk-Projekt Falkenstein
Ludwig Uhland schrieb auch das Lied "Ich hatt’ einen Kameraden".
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An 1815 poem by Ludwig Uhland (1787–1862), set to music by the German neofolk project Falkenstein.
Ludwig Uhland also wrote the song "Ich hatt’ einen Kameraden".
Text:
Leuchtet schon die Frühlingssonne über See und Aue hin?
Hat zur Stätte stiller Wonne sich gewölbt der Zweige Grün?
Ach, die Gute, die ich meine, schenkt mir keinen Maienstrahl,
Wandelt nicht im Blüthenhaine, ruhet nicht im Quellental.
Ja, es waren schöne Zeiten, als in buntbekränzten Reih'n
Hirten mit den süßen Bräuten walleten zum Opferhain;
Als die Jungfrau, Krüge tragend, oft zum kühlen Brunnen trat,
Und der Wandrer, sehnlich fragend, sie um Trunk und Liebe bat.
Ach, das Toben roher Stürme riß den goldnen Frühling fort.
Schlösser stiegen auf und Türme, traurig saß die Jungfrau dort;
Lauschte nächtlichem Gesange, sah hinab in’s Schlachtgewühl,
Sah es, wie im Waffendrange, ihr getreuer Streiter fiel.
Und ein Alter, dumpf und trübe, lagerte sich auf die Welt,
Das die schöne Jugendliebe wie ein Traum befangen hält.
Im Vorübereilen grüßen sich mit Blicken, voller Schmerz,
Die sich fest und ewig schließen möchten an das treue Herz.
Welkt, ihr Blumen und ihr Bäume, höhnet nicht der Liebe Schmerz!
Sterbet auch, ihr Jugendkeime! Schmachte hin, du volles Herz!
In die öde Nacht der Grüfte sinkt, ihr Jünglinge, hinab!
Flieder wallen in die Lüfte, Rosen blüh'n um euer Grab.
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