First published at 02:35 UTC on January 6th, 2019.
Regierungssprecher Benjamin Griveaux musste wegen randalierender Demonstranten sein Büro verlasen. Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Gewalt bei den Protesten, an denen sich landesweit 50.000 Menschen beteiligten.
„Einmal mehr ist die Republik…
MORE
Regierungssprecher Benjamin Griveaux musste wegen randalierender Demonstranten sein Büro verlasen. Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Gewalt bei den Protesten, an denen sich landesweit 50.000 Menschen beteiligten.
„Einmal mehr ist die Republik von extremer Gewalt attackiert worden“, schrieb Macron am Samstagabend auf Twitter. Er rief zur Mäßigung und zur Rückkehr zum Dialog auf. Auch Innenminister Castaner ermahnte die Demonstranten zur Ruhe. Jeder habe ein „Verantwortung“ und müsse „das Gesetz respektieren“, äußerte er ebenfalls auf Twitter.
Mehrere Aktivisten brachen am Nachmittag die Tür zum Innenhof eines Ministeriumsgebäudes auf, in dem Regierungssprecher Griveaux sein Büro hat. Der Angriff habe „nicht mir, sondern der Republik gegolten“, sagte er zu AFP. Nach seinen Angaben waren „Gelbwesten“ und schwarz gekleidete Demonstranten daran beteiligt. Zwei Autos im Innenhof seien zerstört worden. Griveaux wurde in Sicherheit gebracht.
Am späten Vormittag hatten sich die „Gelbwesten“ zu einer Kundgebung auf den Champs-Élysées versammelt. Eine Rednerin sagte, die bisherigen Zugeständnisse der Regierung reichten nicht aus. Es werde noch das ganze Jahr über Protestaktionen geben. Bei der etwa halbstündigen Kundgebung riefen sie Parolen gegen die Regierung von Präsident Macron sowie gegen die Medienberichterstattung über die Protestbewegung.
Auch in mehreren anderen Städten Frankreichs gingen die „Gelbwesten“ am Samstag auf die Straße. Dabei nahm die Beteiligung im Vergleich zur Vorwoche wieder zu. Rund 50.000 Menschen hätten sich landesweit an den Kundgebungen beteiligt, sagte Innenminister Christophe Castaner im Fernsehsender LCI. Vergangenen Samstag waren 32.000 „Gelbwesten“ auf die Straße gegangen.
In den Städten Nantes und Rouen demonstrierten nach Polizeiangaben jeweils rund 2000 Menschen. Kundgebungsteilnehmer und Sicherheitskräfte lieferten sich Auseinandersetzungen, insgesamt wurden mindestens zwei Menschen verletzt. In Montpellier wurden vier Polizisten durch Stein- und Flaschenwürfe verletzt.
https://www.welt.de/politik/ausland/article186592086/Frankreich-Gelbwesten-setzen-Proteste-gewaltsam-fort.html#Comments
LESS